Politische Stabilität, niedrige Inflation, ein Rückgang des Zahlungsbilanzdefizits und stabile Kapitalzuflüsse: Die Dominikanische Republik befindet sich auf einem aufsteigenden Ast. Die Credendo Group hat darauf nun reagiert und das mittel- bis langfristige politische Risiko auf Kategorie 3 von 7 gesenkt.

Die Dominikanische Republik blickt auf eine turbulente Vergangenheit mit diversen Diktaturen, einem Bürgerkrieg oder einem Militärputsch zurück. Doch nun ist das Land politisch stabil. Die Parteien haben sich zunehmend in die Mitte bewegt und befürworten die Grundsätze freier Marktwirtschaft. Allerdings herrscht auch soziale Unzufriedenheit: Die Bürger protestieren gegen Ungleichkeit, Korruption, steigende Kriminalität, eine unzureichende Gesundheitsversorgung und einen schwachen Stromsektor.

Wirtschaftlich hat die Dominikanische Republik in Lateinamerika mit die Nase vorn: In den vergangenen zehn Jahren betrug das BIP-Wachstum durchschnittlich 6,3 Prozent. Steigende Umsätze aus der Tourismusbranche und Freihandelszonen habe wesentlich dazu beigetragen.

Die Inflation ist im selben Zeitraum von knapp 9 Prozent auf weniger als 2 Prozent gesunken. Die Credendo Group erwartet, dass sich die Inflation in den nächsten Jahren bei rund 4 Prozent einpendeln wird.

Das Leistungsbilanzdefizit ist 2016 auf ein Zehnjahrestief gesunken. Das Land profitiert vom Exportwachstum und dem niedrigen Ölpreis. Schließlich ist Öl das wichtigste Importprodukt, das ein Viertel aller Einfuhren ausmacht.

Die Liquiditätslage hat sich dadurch stark verbessert und die Wahrscheinlichkeit finanzieller Spannungen ist niedrig. Die Credendo Group hat das mittel- bis langfristige politische Risiko daher Anfang des Monats in Kategorie 3 eingestuft. Die Prämienbewertung auf der Grundlage der OECD-Benchmark verbleibt trotz dieser internen Aufwertung in Kategorie 5 von 7.

Auch das kurzfristige politische Risiko ist niedrig und wird in Kategorie 2 von 7 gesetzt. Verantwortlich dafür sind die niedrige kurzfristige Verschuldung, günstige Liquiditätsindikatoren und das steigende Niveau der Devisenreserven.

Das Geschäftsrisiko wird in Kategorie B auf einer Skala von A bis C eingestuft. Diese moderate Wertung wird trotz des hohen Wachstums von den hohen Finanzierungskosten und dem unverändert schwachen Geschäftsumfeld bedingt.

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