Die gute Wirtschaftslage in Deutschland wirkt sich auch auf die Zahl der Insolvenzen aus: 2015 mussten 23.230 Unternehmen Insolvenz anmelden – der niedrigste Wert seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999, so eine Analyse der Creditreform. Der Trend könnte jedoch bald schon wieder vorbei sein: In manchen Branchen wie dem Bau oder dem Verarbeitenden Gewerbe ist schon wieder ein Anstieg erkennbar.

Bei den Verbraucherinsolvenzen gab es in diesem Jahr nochmal einen deutlichen Rückgang um 8,6 Prozent. Die Unternehmenspleiten gingen hingegen nur um 3,3 Prozent zurück. Die Schäden für die Gläubiger verringerten sich auf 19,6 Milliarden Euro, zudem waren weniger Arbeitsplätze betroffen als in den Vorjahren. Einer der Gründe ist, dass es kaum große Insolvenzen gab, sondern 80 Prozent der Fälle Kleinstunternehmen sind, mit höchstens fünf Mitarbeitern.

Einen Anstieg der Insolvenzen gab es im Verarbeitenden Gewerbe mit plus 3,4 Prozent und im Bau mit plus 0,9 Prozent. Dienstleistungsgewerbe (minus 5,2 Prozent) und Handel (minus 3,6 Prozent) weisen weiter ein rückläufiges Insolvenzgeschehen auf. Deutschland liegt mit seinen sinkenden Insolvenzzahlen im westeuropäischen Trend, während die Unternehmenspleiten in den Schwellenländern ansteigen.

Die komplette Analyse gibt es hier zum Download.