2014 rangierte der deutsche Straßentransport in Europa an erster Stelle, noch vor Polen, Spanien, Frankreich und Großbritannien. Die niedrigen Ölpreise steigern die Rentabilität des Straßentransports in Deutschland, dennoch erwartet der Kreditversicherer Euler Hermes einen leichten Wachstumsrückgang und sinkende Margen.

Die industrielle Tätigkeit macht in Deutschland rund 30 Prozent des BIP aus. Eng verknüpft mit dem produzierenden Gewerbe ist der Straßentransport. Dabei entfielen 84 Prozent der Gesamtaktivitäten im Jahr 2013 auf den deutschen Markt. Euler Hermes erwartet, dass mit dem prognostizierten Rückgang des Industriewachstums 2015 und 2016 auch das Wachstum in der Transport- und Logistikbranche leicht zurückgehen wird. Der Trend wird durch Zugangsbarrieren unterstützt, die den Eintritt ausländischer Konkurrenz erschweren.

Was das internationale Transportwesen angeht, ist Deutschland nicht mehr Nummer Eins in Deutschland, sondern nach Spanien und Polen nur noch auf Platz Drei. Diese Entwicklung geht einher mit den hohen Kosten in Deutschland, vor allem den Lohnkosten, die nach Einführung des Mindestlohns gestiegen sind. So zeigt sich Polen als ernsthafter Herausforderer am europäischen Markt, der mit niedrigen Kosten und großen Mengen auftrumpft.

Die hohen Lohnkosten werden momentan noch durch die niedrigen Ölpreise ausgeglichen. Doch die Entlastung könnte von kurzer Dauer sein: Bereits für 2016 sagt Euler Hermes einen Preis von 75 Dollar pro Barrel voraus – im Vergleich zu 63 Dollar in 2015. Dazu kommen steigende Mautgebühren und Umweltvorschriften, die die Branche belasten. Der Kreditversicherer geht daher von einer Abnahme der Margen aus – auf bis zu 1,8 Prozent in 2016.

Die komplette Studie finden Sie hier zum Download.