Die Creditreform hat in ihrem Risikomanagement Newsletter vom 4.8.2013 (Ausgabe 4/2013) die Zahlen der Insolvenzen im ersten Halbjahr dieses Jahres für Deutschland veröffentlicht.

Dabei ist eine gegenläufige Entwicklung erkennbar. Zum einen stiegen die Unternehmensinsolvenzen um 3,4% auf 15.430 Fälle an. Zum anderen sank die Zahl der Privatinsolvenzen um -4,2% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012, auf 47.930 Fälle. Insgesamt war so ein Rückgang der Insolvenzen von 77.010 Fälle im vergangenen Jahr auf 75.370 Fälle, mithin ein Rückgang um -2,1%, zu bemerken. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden stieg um 1,9% auf 16,5 Mrd. €, wodurch die Schadenshöhe einer Insolvenz 784.000 € betrug. Der Anstieg der Schadenshöhe basiert darauf, dass mehr Kleinunternehmen und Unternehmen aus dem mittleren Sektor Insolvenz anmelden mussten. Weniger betroffen waren im ersten Halbjahr diesen Jahres die Kapital-und Großgesellschaften. Bei Unternehmen, die einen Umsatz bis max. 250.000 € erwirtschaften, stieg die Insolvenzrate um 7,7%. Bei Großunternehmen hingegen, die einen Umsatz bis 50 Mio. € erwirtschaften, sank die Insolvenzrate um 37,5%. Bei Unternehmen die eine Marktzugehörigkeit von mehr als 10 Jahren aufweisen konnten, stieg die Insolvenzrate von 34,6% auf 38,8%. Allerdings kommt die Creditreform zu dem Ergebnis, dass die Großschäden abnehmen.
Positiv für den Verbraucher ist, dass sie durch die gute Arbeitsmarktlage und die Lohn-und Gehälterzuwächse gestärkt werden. Die positive Entwicklung des letzten Jahres setzt sich fort, denn schon im ersten Halbjahr 2012 sanken die Privatinsolvenzen um -2,9% gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. Allerdings müssen im Jahresdurchschnitt seit 2006 immer noch 100.000 Verbraucher Insolvenz anmelden. Es gilt hier allerdings zu beachten, dass die Unterscheidung zwischen einer privaten und gewerblichen Insolvenz aufgrund der engen Verknüpfung von Berufs-und Privatleben nicht immer eindeutig möglich ist. Negativ ist, dass durch Insolvenzen auch immer Arbeitsplätze wegfallen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres mussten 150.000 Arbeitsplätze aufgrund von Insolvenzen gestrichen werden. Allerdings ging der Anteil der gefährdeten Arbeitsplätze um -1,3% (2.000 Plätze) zurück, da weniger Großfirmen Insolvenz anmelden mussten.

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