Überblick über die aktuelle Wirtschaftslage und Finanzierung des Mittelstandes im Frühjahr 2013
Die Creditreform hat in ihrem Newsletter vom 28. Mai 2013 die Ergebnisse ihrer Untersuchung zur aktuellen Wirtschaftslage und Finanzierung des Mittelstands 2013 veröffentlicht.
Dabei zeigt die Creditreform auf, dass die aktuelle Geschäftslage schwächer ist als im vergleichbaren Zeitraum 2012. 50,4% der Mittelständler sehen ihre Geschäftslage als positiv an, 58,6% taten dies im Vorjahr 2012. Damit erreicht der Saldo aus guten und schlechten Ergebnissen ein Plus von 47,1 Punkten. Diese schwächeren Ergebnisse könnten auch auf einer Abschwächung des Umsatzes und des Personals beruhen. Lediglich 21% der mittelständischen Unternehmen gehen von einer Steigerung des Umsatzes voraus, 26,8% erwarten einen Rückgang. Damit kommt es zu einem Saldo von -5,8 Punkte. Den stärksten Umsatzrückgang verzeichnet der Bau mit -34,1%, den Wenigsten die Dienstleistungsunternehmen mit -19,3%. Im Gleichklang mit dieser Entwicklung zeigt sich auch das Verhalten in Bezug auf die Neueinstellungen. Lediglich 19,9% der Mittelständler denken darüber nach, Neueinstellungen vorzunehmen. Zwei Drittel wollen ihre Personaldecke halten, immerhin 16,9% sehen sich gezwungen Personal abzubauen. Erfreulich ist, dass der Anteil der Vollbeschäftigten in den letzten 8 Jahren kontinuierlich von 71,3% auf 85,8% anstieg.
Obwohl der harte Winter zu diesen, teils unerfreulichen Ergebnissen geführt hat, glauben die mittelständischen Unternehmen an eine gute Restentwicklung in diesem Jahr. 35,6% gehen von steigenden Umsätzen aus, lediglich 8,5% erwarten sinkende Umsätze, der Saldo liegt in diesem Bereich bei Plus 27,1 Punkte. Diese Einschätzung ist fast so gut wie im Vorjahr mit 27,6 Punkten. Im Gleichklang mit dieser Einschätzung planen 24,4% der Mittelständler, bis zum Herbst Neueinstellungen vorzunehmen. Lediglich 6,7 % (2012: 4,8%) planen eine Verkleinerung der Personaldecke. Einen Saldo von plus 12 Punkte weist die Einschätzung der Ertragslage auf, bei der 16,9% der Befragten von einer steigenden Ertragslage ausgehen. Positiv ist die Entwicklung der Eigenkapitalausstattung der mittelständischen Unternehmen. Die Zahl der Unternehmen, die eine starke Eigenkapitalquote von über 30% haben, ist größer als die der schwachen EK-Quote von unter 10%. Vorreiter ist hier das verarbeitende Gewerbe mit 40,7%, ebenso verzeichnet der Bau einen enormen Anstieg in dieser Hinsicht. Hier stieg der Anteil der Unternehmen die eine hohe EK-Quote aufweisen von 15,2% auf 20,7%. Zudem hat sich die Liquidationslage verbessert. 87,1% der Unternehmen zahlen ihre Rechnungen innerhalb von 30 Tagen. 10,7 % der Mittelständler mussten hohe Forderungsverluste von über 1% des Umsatzes verzeichnen, 15,2% verloren gar keine Forderungen.
Diese guten Zahlen lassen, nach Ansicht der Creditreform, auf einen Wiederaufschwung des Mittelstands aus eigener Kraft hoffen.
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