In vielen Teilen der Industrie wird ein, teilweise sogar starker, Rückgang der Auftragseingänge verzeichnet, wie sich aus dem Bericht des BDI (1.Ausgabe vom 29.01.2013) ergibt. Danach sanken die Auftragseingänge der deutschen Industrie im November 2012 um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Außerdem erwies sich der Umfang der Großaufträge als unterdurchschnittlich. Insgesamt ging die Inlandsnachfrage nur noch unmerklich mit 0,1 Prozent zurück, wohingegen die Nachfrage aus dem Ausland, hauptsächlich aus Nicht-EU-Ländern, um 2,8 Prozent anstieg.

Sowohl bei den Investitionsgütern als auch bei den Konsumgüterproduzenten ging die Nachfrage um 3,1 Prozent bzw. um 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Die Investitionsgüter litten vor allem aufgrund des Rückgangs der Auslandsbestellungen (-5,5%). Die Konsumgüterproduzenten hatten einen starken Rückgang der Inlandsnachfrage zu kompensieren (-3,9%), wohingegen die Nachfrage aus dem Ausland zulegte (+0,3%).

Lediglich die Hersteller von Vorleistungsgütern und die Erzeugung im produzierenden Gewerbe konnten Anstiege ihrer Auftragseingänge verzeichnen (+0,2% jeweils). Bei den Vorleistungsgütern stieg die Inlandsnachfrage um 2,8 Prozent, im produzierenden Gewerbe nahm die Energieerzeugung um 3,3 Prozent ab, wohingegen die Produktion in Bauhauptgewerbe um ein Prozent verbesserte.

Alles in allem hatte sich, laut einer ifo Umfrage, das Geschäftsklima seit dem Frühsommer 2012 eingetrübt. Im Dezember 2012 und Januar 2013 verbesserten sich die Geschäftserwartungen jedoch deutlich, wodurch sich auch das Geschäftsklima verbesserte. Dies lässt auf eine Trendwende hoffen.

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