Kreditvergabe wird restriktiver: Wie Unternehmen nun reagieren sollten
Banken fürchten sich vor faulen Krediten: Durch die steigenden Insolvenzen nehmen die Kreditrisiken zu. Die Folge ist unter anderem eine restriktive Kreditvergabe. GFL gibt vier Tipps, wie Unternehmen trotzdem an frisches Geld kommen können.
Die Kreditrisiken für Banken steigen. Das liegt auch daran, dass die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland zunehmen. Allein im Mai 2024 sind sie um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Doch die deutschen Banken sind nicht als einzige betroffen: Bereits im Juni haben Experten der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) die Geldhäuser vor zunehmenden Kreditausfällen gewarnt. So könnte die Anzahl fauler Kredite in den kommenden sechs bis zwölf Monaten anwachsen – vor allem bei den Gewerbeimmobilien, Verbraucherkrediten sowie bei Darlehen an kleine und mittelgroße Firmen.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet in einem aktuellen Artikel, wie sich die Geldhäuser vor diesem Risiko schützen. So planen etwa die Landesbanken Kreditrisiken der Sparkassen in einem Pool zu bündeln, um Kreditausfälle gemeinschaftlich abzusichern. Mehr als 60 Sparkassen könnten sich daran beteiligen. Großbanken würden ihre Darlehensrisiken hingegen meist durch Kreditausfallversicherungen an den Börsen absichern.
Höhere Kreditrisiken führen aber natürlich auch dazu, dass die Finanzinstitute vorsichtiger werden. Dazu gehört, dass Kredite zurückgenommen werden, keine neuen Kredite für Investitionen gewährt oder zusätzliche Sicherheiten gefordert werden. „Das ganze Ausmaß dieser Entwicklung wird sich erfahrungsgemäß erst richtig im Aufschwung zeigen“, so GFl-Geschäftsführer Marcus Sarafin. „Und zwar dann, wenn viele Firmen für ihr Wachstum Geld benötigen – bei gleichzeitig schlechten Finanzzahlen aus der Vergangenheit.“
Damit Unternehmen dann nicht leer ausgehen, hat Sarafin vier Tipps parat:
- Die Finanzierung breit aufstellen: Unternehmen sollten sich um einen möglichst breit aufgestellten Finanzierungsmix kümmern – und zwar nicht erst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sondern je früher umso besser. Bricht dann in Krisenzeiten eine der Säulen ein, kann besser kompensiert werden.
- Ein gutes Reporting etablieren: Ein gutes Reporting und eine kontinuierliche, transparente Kommunikation schaffen Vertrauen auf Seiten der Finanzierer. Ins Blaue irgendwelche Zahlen durchzuschicken, macht dabei jedoch wenig Sinn. Unternehmen sollten sich Experten wie die der GFL zur Seite holen, die genau wissen, wann welche Infos wo zu platzieren sind.
- Keine blinden Anfragen verschicken: In einer Krisensituation bei möglichst vielen Banken und Finanzierern aufs Blaue Kredite anfragen, ist das Schlechteste was man machen kann. Wenn man einmal eine Ablehnung bekommen hat, bleibt das oft über Jahre hinweg im System. Das führt nicht selten dazu, dass dann selbst in guten Zeiten keine Finanzierung gewährt wird.
- In der Ad-hoc-Situation an den Experten wenden: Lösungen gibt es fast immer. So kann die GFL mit einem breiten Portfolio an Finanzierungsmöglichkeiten helfen wie Leasing, Factoring, Einkaufsfinanzierung und anderen. Wenn es kriselt, sind sie meist natürlich teurer und schwerer zu finden. Spätestens dann braucht es definitiv das Expertenwissen.