Viele Unternehmer wird es nicht überraschen: Eine aktuelle Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen überdurchschnittlich stark reglementiert werden. So belegt Deutschland einen unrühmlichen 19. Platz von 21.

So schneiden in dem Vergleich des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW nur Spanien und Tschechien noch schlechter ab. Am wenigsten reguliert werden Unternehmen in den USA, Kanada, Irland, Japan und Großbritannien.

In einigen Bereichen seien auch in Deutschland Ausnahmen zu erkennen, berichtet das Handelsblatt. So würden zum Beispiel die Genehmigungsverfahren beim Bau von Flüssiggas-Infrastruktur in der Energiekrise sehr schnell abgewickelt.

Insgesamt plädieren die Macher der Studie jedoch für einen Abbau der Bürokratie. Eine Forderung, der sich auch GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin vehement anschließt: „Der Verwaltungsapparat ist ein Papiertiger, der seit Jahren die wirtschaftliche Entwicklung stark einbremst. Wie kann es sein, dass alle Prozesse in Papierform ablaufen, es kaum Onlineangebote gibt, die Formulare nur schwer lesbar sind und die Entscheidungen viel zu oft unverständlich?“

Die deutsche Bürokratie habe seit Jahren ein Eigenleben aufgebaut, an dem keiner (privat oder gewerblich) vorbeikommt, kritisiert Sarafin. „Mein Eindruck ist, dass die Verwaltung einen zu großen Fokus darauf legt, unlautere Absichten zu verhindern. Natürlich ist das wichtig, aber es darf nicht zu einer überbordenden Reglementierung führen. Die wichtigste Aufgabe der Verwaltung ist es, die Zukunft mitzugestalten: in Form von schnellen Entscheidungen, modernen Systemen und Hilfsbereitschaft.“