Die Sanktionen gegen Russland und die Gegenmaßnahmen der Russischen Föderation erschweren bzw. verhindern teilweise komplett den Geldtransfer von und nach Russland. Die großen Kreditversicherer streichen daher – bis auf Ausnahmefälle – bestehende und neue Limite.

So haben die Kreditversicherer Euler Hermes und Zurich mitgeteilt, dass sie aus allen russischen Limiten aussteigen und diese nur noch im absoluten Ausnahmefall halten. Atradius wird die Deckungen auf die derzeit ausstehenden Beträge reduzieren.

Der Versicherer Coface teilt mit, dass er die aktuelle Situation als Gefahrenerhöhenden Umstand einstuft. Somit sind auch hier weitere Lieferungen oder Dienstleistungen nicht mehr durch den Versicherungsschutz gedeckt. Eine Ausnahme macht Coface in dem Fall, dass der Kunde zum Zeitpunkt der Lieferung bzw. Erbringung der Dienstleistung über stichhaltige Nachweise darüber verfügen, dass die Zahlungskanäle offen bleiben werden. Coface weist darauf hin, dass diese Bedingungen auch für alle Lieferungen oder Leistungen gelten, die unter die Regelungen der Versicherungsverträge zu „Binding Order“, „Pending Order“ oder „Nachlaufdeckung/Nachdeckungsfrist“ im Zusammenhang mit reduzierten oder aufgehobenen Limitentscheidungen fallen.

Was neue oder zusätzliche Deckungen angeht, haben Zurich und Atradius mitgeteilt, dass sie keine neuen Limite mehr anbieten werden. Bei Euler Hermes sollen neue Limite nur unter hohen Anforderungen möglich sein. Dazu zählt etwa der Beweis, dass ein Kunde zahlungsfähig ist (und somit nicht von den SWIFT-Sanktionen betroffen ist).

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. Zudem werden wir Sie auf diesem Blog und in unseren Kundenschreiben unverzüglich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten.