Der Factoring-Markt wächst – trotz der aktuell schlechten wirtschaftlichen Lage. Obwohl das BIP in Deutschland vergangenes Jahr um 4,9 Prozent auf 3,33 Billionen Euro gesunken ist, verzeichnete der Deutsche Factoring-Verband ein Plus von 1,3 Prozent.

Damit belief sich das Gesamtergebnis auf 279,2 Milliarden Euro. Mehr als 82.400 Unternehmer nutzen 2020 dieses Finanzierungsinstrument. Dabei hat vor allem der Anteil der mittelständischen Kunden zugenommen: Mittlerweile entfallen 95,4 Prozent des Marktes auf Unternehmen mit einem Factoring-Umsatz von bis zu zehn Millionen Euro.

Diese positive Entwicklung war allerdings nicht durchgängig: Das internationale Factoring ist um 2,7 Prozent auf 69 Milliarden Euro gesunken. Das Import-Geschäft ist dabei mit Minus 8,1 Prozent besonders stark eingebrochen.

Das nationale Factoring hat hingegen um 2,7 Prozent zugenommen, auf 210,2 Milliarden Euro. Es hat nach Einschätzung des Verbands vor allem vom Onlinesektor, den gestiegenen Staatsausgaben und dem Boom im Bausektor.

Bei den Factoringarten hat sich keine große Verschiebung ergeben: Das Inhouse-Factoring dominiert nach wie vor mit 64,4 Prozent des Umsatzvolumens, obwohl es leicht zurückgegangen ist. Ein Plus verzeichnen konnte das Full-Service-Factoring auf 25,5 Prozent.

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