Wird US-Präsident Donald Trump die Konjunktur mit seinen angekündigten Investitionen in die Infrastruktur und mit Steuererleichterungen beschleunigen können? Momentan sieht das schlecht aus: Der politische und juristische Widerstand gegen diverse Initiativen – ObamaCare, Einwanderungsstopp – haben entsprechende Erwartungen getrübt. Zu diesem Fazit kommt die Postbank in ihrem Juni-Brief „Zinsen und Währungen“. Sie revidiert ihre Wachstumserwartungen um jeweils zwei Zehntel nach unten auf 2,2 Prozent in diesem und 2,6 Prozent im kommenden Jahr.

Dabei hat das Wachstum im ersten Quartal des Jahres die Erwartungen übertroffen: Die annualisierte Zuwachsrate des US-BIP wurde von 0,7 auf 1,2 Prozent korrigiert. Doch die erwartete Konjunkturbeschleunigung dürfte ausfallen. Schließlich tritt das politische Programm der neuen Regierung hinter den Turbulenzen ­– etwa um die Amtseinführung Trumps – zurück. Sofern die geplanten konjunkturstimulierenden Maßnahmen tatsächlich durchgeführt werden können, werden sich die Effekte wohl erst ab Mitte 2018 zeigen.

Doch nicht nur die Wachstums-, auch die Inflationsprognose hat die Postbank nach unten korrigiert. Nach dem unerwarteten Rückgang im März, ist sie im April noch weiter auf 2,2 Prozent gesunken. Die Postbank korrigiert die Erwartungen für dieses Jahr daher von 2,7 auf 2,4 Prozent. Für das kommende Jahr erwartet sie statt 2,8 nur noch 2,6 Prozent.

Die FOMC-Mitglieder sehen die Aussichten für Wachstum und Inflation hingegen als weitgehend unverändert an. Die US-Notenbank wird ihren Zinserhöhungskurs daher wohl vorerst beibehalten. Die Postbank erwartet daher, dass die Fed den Leitzins in der Juni-Sitzung um weitere 25 Basispunkte anheben wird.

Den kompletten Ausblick der Postbank finden Sie hier.