Sigmar Gabriel will die Hermes-Bürgschaften für Geschäfte in der Türkei überprüfen. Grund ist die diplomatische Krise zwischen Deutschland und der Türkei. In deren jüngster Eskalation hat die türkische Regierung deutschen Unternehmen Nähe zum Terrorismus vorgeworfen. Ein Stopp der Kreditgarantien würde die Türkei empfindlich treffen.

„Man kann nicht zu Investitionen in einem Land raten, wenn es dort keine Rechtssicherheit mehr gibt“, begründet Gabriel die Überprüfung der Exportbürgschaften. Momentan sichert die Bundesrepublik Zahlungsausfälle im Ausland über sogenannte Hermes-Bürgschaften ab. So ermöglicht sie Investitionen, auf die Unternehmen andernfalls eventuell verzichten würden.

Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Türkei, weshalb ein Stopp dieser Bürgschaften die türkische Wirtschaft besonders hart treffen würde. Schon jetzt sind Geschäfte deutscher Firmen in der Türkei rückläufig. N-TV verweist auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums, wonach 2013 noch Exporte im Wert von 2,47 Milliarden Euro durch Hermes-Bürgschaften abgedeckt wurden. 2015 waren es nur noch 2,14 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr diesen Jahres wurden gerade einmal Türkei-Exporte in Höhe von 680 Millionen Euro abgesichert.

Der Rückgang der Bürgschaften spiegelt einen allgemeinen Trend wider: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die deutschen Exporte in die Türkei zwischen Januar und Mai um 9,5 Prozent zurückgegangen. Nach Androhung der Strafmaßnahmen rechnet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) laut N-TV damit, dass das Handelsvolumen in diesem Jahr im Vergleich zu 2016 um mehr als zehn Prozent einbricht.

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