Die Commerzbank steht vor gravierenden Veränderungen. Die Mittelstandbank werde sich auflösen und in zwei Sparten spalten: einen Bereich für Privat- und Unternehmenskunden sowie einen für größere Firmenkunden ab einem Jahresumsatz von 15 Millionen Euro und das Investmentbanking. Letztere werde massiv schrumpfen, so die Pläne, mit einem Wegfall von rund 2400 Stellen.

Wie das Wirtschaftsmagazin „Der Treasurer“ berichtet, sieht Unternehmenschef Martin Zielke den größten Wachstumsmarkt im Privatkundenbereich: Bis 2020 wolle man im deutschen Bankenmarkt zwei Millionen Neukunden gewinnen.

Zudem wolle man der Digitalisierung einen hohen Stellenwert einräumen. Bisher habe man diesen Trend nur halbherzig umgesetzt, so Zielke. Die Digitalisierung der Prozesse und die Umstrukturierung sorgen für einen Wegfall zahlreicher Stellen. Im Bereich der Großkunden und des Investmentbankings soll fast jeder dritte der rund 7500 Stellen wegfallen, in der Privatkundensparte sei rund ein Viertel der 9600 Stellen betroffen.

Auch in der Chefetage wird es einen Wechsel geben: Der langjährige Vorstand der Commerzbank Markus Beumer hat sich Anfang Oktober verabschiedet. Die Leitung der Firmenkundensparte übernimmt der bisherige Investmentbanking-Chef Michael Reuther.