Der Sparkassen-Verband Baden-Württemberg wurde Opfer eines Hackerangriffs. Die Täter haben Daten erbeutet und verlangen Lösegeld.

Wie der Verband mitteilt, ist der Angriff über das E-Mail-System erfolgt. Anscheinend konnten die Hacker die interne Kommunikation teilweise mitlesen. Die Hacker drohen nun mit der Veröffentlichung von Daten, wenn kein Lösegeld gezahlt werde. Der Verband hat allerdings schon mitgeteilt, nicht auf diese Erpressung einzugehen.

Noch ist allerdings unklar, ob überhaupt Daten abgeflossen sind. Zudem seien die IT-Systeme einzelner Geldhäuser nicht betroffen, sondern lediglich der Verband als Dachorganisation der Sparkassen. Kunden können also unbesorgt mit ihrer Sparkasse kommunizieren. Der Verband reagiert, indem er seine gesamt IT-Infrastruktur neu aufsetzt. Bis der Verband wieder voll arbeitsfähig ist, dauere es daher einige Tage.

Sollten tatsächlich weder die Mitglieds-Sparkassen noch der IT-Dienstleister der Gruppe betroffen sein, hat der Verband wohl noch rechtzeitig reagiert. Wie das IT-Finanzmagazin deutlich macht, versuchen Hacker normalerweise, von gehackten Systemen aus über interne Verbindungen oder Service-Zugänge auch weitere Unternehmen zu infiltrieren. Das war etwa bei Kaseya oder SolarWinds der Fall.