Kommentar: Homeoffice vs. Büropräsenz
Der Videocall-Anbieter „Zoom“ machte dieser Tage Schlagzeilen: Er beorderte seine Mitarbeitenden zurück ins Büro, weil es „effizienter“ sei. Hat das Homeoffice nach der Pandemie seine Berechtigung verloren? GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin sieht das nicht so.
Laut einem CNN-Bericht haben die Zoom-Mitarbeitenden die Anweisung, zweimal die Woche im Büro zu arbeiten. Es wirkt, als würde das Unternehmen sein eigenes Produkt in Frage stellen. Zoom ist nicht das einzige Tech-Unternehmen, dass die Remote-Arbeit in Frage stellt. Auch Google und Amazon haben das Homeoffice eingeschränkt.
Für GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin ist bei der Entscheidung für oder gegen das Homeoffice vor allem der Wunsch der Mitarbeitenden wichtig. „Der individuelle Vorteil der Mitarbeiter sollte ein wichtiger Punkt für die Arbeitgeber sein, flexible Lösungen im Sinne der Belegschaft zu suchen und finden. Für uns gilt, wir stellen Homeoffice zur Verfügung, erwarten aber die Bereitschaft an wenigen Präsenzterminen im Jahr, teilzunehmen.“
Diese sind für den Arbeitgeber auch mit Aufwand verbunden: „Wir sitzen in Freiburg, das zweite Büro ist in Ratingen, Homeoffice in Kiel; GFL vertritt die gesamte Republik. Da ist es gar nicht so einfach, eine interne Präsenzveranstaltung zu organisieren. Schließlich gibt es auch Voll- und Teilzeitstellen, die in einer solchen Planung zu berücksichtigen sind. Aber wenn alle wollen, geht es!“
Und er Wille ist nicht nur bei der Geschäftsführung, sondern auch bei den Mitarbeitenden da: „In unserer letzten Runde im Juli haben alle Kolleginnen und Kollegen bestätigt, wie gut und wichtig es ist, sich immer wieder mal persönlich zu sehen. Nur persönliche Treffen machen es möglich, gemeinsam auch über komplexe Themen zu sprechen, neue Mitarbeiter*innen persönlich kennenzulernen und sich auch über das eine oder andere außerhalb des Firmenalltags zu unterhalten.“