Die deutsche Bundesregierung hat 2022 Exportkreditgarantien in Höhe von 14,9 Milliarden Euro übernommen. Das liegt deutlich unter den Zahlen der letzten Jahre: 2021 beliefen sich die Exportkreditgarantien auf 20,2 Mrd. Euro, 2020 auf 16,7 Milliarden. 2023 soll mit einem neuen Instrument aufgerüstet werden.

Im aktuellen Aga-Report wird das mit dem Ukraine-Krieg und der damit einhergehenden Aufhebung der Deckungsmöglichkeiten für Lieferungen und Leistungen nach Russland und Weißrussland erklärt, ebenso wie mit den anhaltenden Folgen der COVID-19 Pandemie und der weltweit nachlassende Wirtschaftsdynamik.

Die meisten neuen Deckungen hatte der Bund in der Türkei übernommen (2,2 Mrd. Euro). Hier wurden erneut zahlreiche Windenergieprojekte unterstützt. Auf Platz zwei und drei folgten Brasilien (1,4 Mrd. Euro) und China (1,0 Mrd. Euro).

Für den Bundeshaushalt erzielten die Garantien mit 413,0 Mio. Euro auch 2022 ein positives Ergebnis – wenn auch unter dem Ergebnis 2021 von 464,6 Mio. Euro.

Vor allem KMU hätten 2022 die Hermesdeckungen angenommen. Um diese weiter zu unterstützen, will der Bund dieses Jahr eine Forfaitierungsgarantie einführen. „Sie erleichtert kleinen und mittelständischen Unternehmen die Finanzierung kleinvolumiger Geschäfte (Small-Tickets) und verbessert die Liquiditätssituation der Unternehmen nachhaltig“, heißt es in dem Bericht.

Die (Halb-)Jahresberichte der Exportkreditgarantien finden Sie hier.