Wenn es um die Wirtschaftslage in Deutschland ging, musste man gute Nachrichten im letzten Jahr suchen. Wie schön, dass dieses Jahr auch mit einer positiven Meldung beginnt: Das Konjunkturbarometer des Forschungsinstituts ZEW liegt erstmals seit Kriegsbeginn in der Ukraine wieder im positiven Bereich. Und auch Robert Habeck zeigt sich positiv gestimmt und sagt die Rezession der deutschen Wirtschaft ab.

„Es kann sein, dass wir das vermeiden können“, sagte Robert Habeck der „Welt TV“ im Bezug auf eine Rezession der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr. So hofft der Wirtschaftsminister, dass selbst wenn es zu einer Schrumpfung der Wirtschaft komme, diese „nur sehr kurz und nicht sehr tief“ ausfallen würde.

Er ist nicht der einzige, der mit einem Hoffnungsschimmer auf das Jahr 2023 schaut. Auch die deutschen Finanzexperten haben ihre Konjunkturerwartungen nach oben geschraubt. So ist das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Januar um 40,2 Punkte auf 16,9 Zähler gestiegen. Damit hat es erstmals seit Februar 2022 wieder einen positiven Wert erreicht.

Die gute Stimmung habe vor allem drei Gründe: die günstigere Situation an den Energiemärkten, die Energiepreisbremsen der Bundesregierung, sowie die besseren Exportchancen nach China, da dort die Covid-Restriktionen aufgehoben wurden.

Positiv für die deutsche Wirtschaft könnte auch eine sinkende Inflation sein. Experten erwarten, dass hier der Höhepunkt 2022 schon überschritten wurde. So rechnet das ifo Institut 2023 mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 6,4 Prozent. Was Energie und Rohstoffe angeht, wurden teilweise andere Lieferquellen gefunden, und auch die Lieferkettenengpässe werden die Märkte in diesem Jahr wohl nicht mehr so stark dominieren.