Die Finanzierung für Start ups wird schwieriger. Das bestätigt nun auch eine neue Analyse aus der Hauptstadt: Demnach sind die Investments in Berliner Start-ups 2022 stark eingebrochen.

Die Unternehmen warben im vergangenen Jahr gerade einmal 4,9 Milliarden Euro Risikokapital von Geldgebern ein. Das ist weniger als die Hälfte des Vorjahres – das ein außerordentlich gutes gewesen war.

Berlin bildet dabei keine Ausnahme: Bundesweit sind die Investments um 43 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro eingebrochen – 2021 hatte Berlin allein diesen Wert getoppt (10,5 Mrd Euro). Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.

An mangelnder Nachfrage liegt das nicht: So hatte eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Sommer ergeben, dass mindestens 79 Prozent der Tech-Start-ups in Deutschland in den nächsten zwei Jahren eine Finanzierung brauchen. Die meisten seien dabei noch auf der Suche nach Investoren.

GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin sieht diesen Trend als sehr bedenklich an: „Nun wird es für Neugründungen noch schwieriger, den Start ins Unternehmerleben erfolgreich zu beginnen. Das ist bitter für die deutsche Wirtschaft: Wir brauchen neue und junge Gründer, mit guten Ideen, die Arbeitsplätze schaffen,  Zukunft bauen und langfristig selbstständig arbeiten wollen. Die schnellen techbezogenen Start ups haben zwar tolle Ideen, der Unternehmergeist endet aber allzu oft frühzeitig in der zweiten Finanzierungsrunde. Danach gehört den Gründern in der Regel weniger als 50 Prozent am eigenen Unternehmen.“

Eine Änderung muss seiner Ansicht nach auch von staatlicher Seite erfolgen: „Hier muss der Staat endlich geänderte Rahmenbedingungen setzen, damit Banken diese jungen Unternehmen finanzieren können. Mit den aktuellen Regulierungen ist das leider unmöglich.“