Wird bald ein Viertel aller Batteriezellen in Deutschland produziert? Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte es soweit sein. Davon geht zumindest das Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) aus.

Laut einer Analyse der Forscher wird Deutschland bis 2030 der größte europäische Fertigungsstandort für Batterien. Demnach werden sich die Produktionskapazitäten bis 2025 voraussichtlich auf rund 500 Gigawattstunden vervierfachen –  und bis 2030 sogar auf bis zu 1,5 Terawattstunden verzehnfachen.

Rund ein Viertel der Batterien wird wohl in neuen Produktionsstätten hergestellt werden. Dieser rasante Aufbau wird maßgeblich durch europäische Akteure wie Northvolt, VW und der Automotive Cells Company (ACC) getrieben. Allein diese drei hätten gemeinsam ungefähr ein Drittel der europäischen Zellproduktionskapazitäten angekündigt. So hat VW gerade im niedersächsischen Salzgitter den Grundstein zu einer Batteriefabrik gelegt, Northvolt will in der schleswig-holsteinischen Heide seine dritte Gigafactory in Deutschland errichten und auch ACC plant neben Frankreich und Italien auch ein Werk in Deutschland.

„Hier zeigt sich, dass Industrie und Politik viel tun, um alte Versäumnisse aufzuholen“, zeigt sich GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin erfreut. „Das wird dauern, aber sowohl die Finanzkraft als auch die Fähigkeiten sind hier vorhanden.“