Das angespannte Umfeld für die deutsche Exportwirtschaft macht sich auch bei den Hermesdeckungen bemerkbar: So wurden im ersten Halbjahr 11 Prozent mehr Exportkreditgarantien des Bundes vergeben. Besonders stark nachgefragt wurden Absicherungen für Geschäfte mit der Türkei.

Insgesamt hat der Bund im ersten Halbjahr 2022 Lieferungen und Leistungen in Höhe von 8 Mrd. Euro (1. HJ 2021: 7,3 Mrd. Euro) mit sogenannten Hermesdeckungen abgesichert. Der starke Zuwachs an Exportkreditgarantien ist umso beachtlicher, da die traditionell starken Märkte Belarus und Russland seit dem 24. Februar nicht mehr abgesichert werden.

Die Türkei liegt mit einem Deckungsvolumen von rund 1,2 Mrd. Euro beim Neudeckungsvolumen auf Rang 1. Laut Aga-Report sind dafür drei Hauptgründe verantwortlich:

  • Die Realisierung von Geschäften, die in der Corona-Pandemie zurückgestellt wurden
  • Der aktuelle Trend in Europa, Lieferungen aus EU-nahen Ländern zu beziehen (Near-Sourcing)
  • Die zunehmende Bedeutung der mit Exportkreditgarantien gedeckten Finanzierungen für türkische Importeure, aufgrund eingeschränkter lokaler Finanzierung

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