Der IWF hat seine Wachstumsprognose für Deutschland deutlich gesenkt. Für dieses Jahr rechnet er nun mit einem Plus von 1,2 Prozent. Im Mai war der Internationale Währungsfonds noch von zwei Prozent ausgegangen.

Für das nächste Jahr wird sogar nur noch ein Wachstum von 0,8 Prozent erwartet. Grund für die schlechten Prognosen sind vor allem die Unsicherheiten bei der Energieversorgung sowie die hohen Rohstoffpreise infolge des Ukraine-Kriegs. Das größte Risiko für die deutsche Wirtschaft sehen die Experten in einem möglichen Lieferstopp von russischem Gas.

Deutschland steht mit der Abwertung wohl nicht alleine da: Der IWF hat bereits angekündigt, auch die Prognosen für die Weltwirtschaft nach unten korrigieren zu wollen. Dafür ist nicht allein der Russland-Ukraine-Krieg verantwortlich, sondern auch die anhaltenden pandemiebedingten Unterbrechungen und erneuten Engpässe in den globalen Lieferketten.

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa plädierte dafür, dass die Regierungen Anstrengungen unternehmen müssten, um die hohe Inflation zu stoppen. Sie könne den Aufschwung gefährden.

Für 2022 und 2023 sehen die Aussichten daher trüb aus. Wie es danach weitergeht, ist aktuell kaum zu beantworten. „In unsicheren Zeiten nimmt die Investitionsbereitschaft ab“, ergänzt GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin. „Die Frage, die keiner beantworten kann ist, wie lange der Krieg andauert. Zieht sich die damit verbundene Unsicherheit noch länger als zwei Jahre, werden die hohen Auftragsbücher leer sein – die Aufträge werden entweder abgearbeitet, storniert oder auf unbekannte Zeit verschoben sein. Sollte es sich aber in den nächsten zwölf Monaten befriedigen, dann wird sich auch diese Welle schnell wieder nach oben bewegen.“