Die Bank of England warnt: Versicherern und Banken drohen durch den Klimawandel Milliarden-Verluste. Wie das Handelsblatt berichtet, dürften sich die Kosten für die Branche in England auf mindestens 209 Milliarden britische Pfund belaufen.

Sollte nichts für den Klimaschutz getan werden, dann wären die Kosten sogar noch deutlich höher: Mit 334 Milliarden Pfund (umgerechnet 393 Milliarden Euro) rechnet der aktuelle Klima-Stresstest. „Klimarisiken werden zu einem permanenten Klotz am Bein für die Profitabilität von Banken und Versicherern“, zitiert die Zeitung den Vizegouverneur der Notenbank Sam Woods. Die Klimarisiken könnten die Branche 10 bis 15 Prozent ihrer durchschnittlichen Jahresgewinne kosten. Eine unmittelbare Gefahr für das Finanzsystem gebe es dadurch aber nicht.

Den größten Verlust bringt der Klimawandel demnach für Lebensversicherer mit sich, die – sollte ein entschlossener Klimaschutz erfolgen – mit Verlusten von 112 Milliarden Pfund rechnen müssen. Im worst case liegen die Verluste hier sogar bei 218 Milliarden.

Die Bank of England empfiehlt daher, dass Banken und Versicherer schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen. Wie das Handelsblatt berichtet, ist es der erste umfassende Klimastresstest einer großen Notenbank. Mit einbezogen wurden sowohl physische Risiken, wie erhöhte Schäden durch Flutkatastrophen etc., als auch die Risiken, die durch den Wandel zu mehr Klimaneutralität entstehen, wie strengere Regulatoriken oder politische Änderungen. Auch die EU sei aktuell an solch einem Test.