In den deutschen Unternehmen gibt es weniger Existenzangst. Laut einer ifo-Umfrage ist die Zahl der Unternehmen, die um das eigene Überleben bangen, seit Jahresbeginn zurückgegangen. So sehen aktuell 7,1 Prozent ihre Existenz bedroht – im Januar waren es noch 13,7 Prozent.

Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen. Als immer noch gefährdet sieht ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe Branchen, die durch die Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren. Dazu zählen das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche, wo knapp 25 Prozent der Unternehmen existentielle Sorgen hätten. Auch in der Textilbranche und bei den Druckereien sei die Existenzangst groß.

Im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor und in der Industrie hat sich die Situation hingegen deutlich entspannt. Praktisch keine Existenzsorgen hätten Unternehmen in der IT-Branche oder der Wohnungswirtschaft.

Die GFL – Gesellschaften für Liquidität können bei ihren Kunden und Partnern ebenfalls eine Entspannung beobachten. GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin warnt jedoch vor zu viel Optimismus: „Wir beobachten ebenfalls, dass sich durch die Preissteigerungen bessere Zahlen bzw. Bilanzen ergeben, doch ob das Wachstum erstens langfristig bleibt und zweitens auch finanzierbar ist, ist eine andere Frage. Die vielen Einflüsse, die Preiserhöhungen, die Änderungen im Konsumverhalten und so weiter – all das wird Auswirkungen zeigen. Nicht heute, aber in absehbarer Zeit. Dann wird es auch vermehrt zu Insolvenzen kommen. Wie viele und vor allem in welcher Höhe das Ausfallvolumen ist, ist heute kaum prognostizierbar.“

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