Wie sieht für den Mittelstand das „Leben im Schatten der Großkonzerne“ aus? Darüber hat das Fachportal „Marconomy“ einen Artikel geschrieben. Die These: KMU drohen zwischen Amazon & Co. unterzugehen, obwohl sie gegenüber Konzernen entscheidende Vorteile haben.

„Made in Germany“ öffnet heutzutage nicht mehr automatisch alle Türen. Da sich Märkte stets neu sortieren und Nischen fortlaufend weniger und enger werden, müssen sich Mittelständler massiv darin platzieren, rät Autorin Nadine Dlouhy, Expertin für strategische Markenentwicklung. Wichtig sei, in Bewegung zu bleiben, global zu denken und neue Expertise ins Unternehmen zu holen.

Denn der Mittelstand habe entscheidende Vorteile: Er verfüge in der Forschung und Entwicklung über hohe Schlagkraft und überzeuge mit seinem Wissen, der Agilität und der Marktnähe. Flache Hierarchien und kurze Amtswege ermöglichen es KMU besser am Puls der Zeit zu bleiben und auf Innovationen zu reagieren. Ein wichtiger Faktor, schließlich treten diese heutzutage nicht mehr nur sporadisch auf, sondern sind vielmehr ein Dauerzustand. Die Schlacht um Marktanteile werde durch Innovationen entschieden, so die Expertin.

Start-Ups als Agilitätstreiber

Viele Mittelständler tun sich damit aber schwer. Gerade bei der so wichtigen Digitalisierung sind viele KMU nicht in der Lage, komplexe Strategien zu entwickeln, so Dlouhy. Wichtig sei vor allem, eine Persönlichkeit, also eine klare Unternehmenshaltung zu kommunizieren. Auch hier hat der Mittelstand mit seiner Nähe zu den Kunden und zum Markt einen klaren Vorteil: Das Unternehmen persönlich zu machen, ihm ein Gesicht zu geben, ist deutlich einfacher als bei großen Konzernen. „Das Erfolgsgeheimnis lautet Mensch“, bringt es die Autorin auf den Punkt.

Welche Stärken ein mittelständisches Unternehmen hat, hängt oft auch davon ab, wie lange es schon am Markt ist. Während eingesessene Firmen über die Branchenerfahrung und Infrastruktur verfügen, haben Start-Ups bei der Digitalisierung meist die Nase vorn. Eine große Chance bietet daher die Vernetzung, um zukunftsweisende Synergien zu bilden. So können die schnellen, beweglichen Jungunternehmen als Agilitätstreiber für alteingesessene Firmen fungieren.

Ein Fehler, den viele Mittelständler machen, sei immer noch produktzentriert zu denken. Marconomy empfiehlt stattdessen, das Unternehmensimage gezielt als „Kauf-Treiber“ einzusetzen. Heißt: Auch als produzierendes Unternehmen auf Individualität und Human Branding zu setzen. Daher das eindeutige Fazit von Dlouhy: „Ein vertrauenswürdiges Unternehmen zeichnet sich durch Authentizität, eine eindeutige Haltung und ein starkes emotionales Image aus – und zwar nach innen wie nach außen.“

Den kompletten Artikel lesen Sie hier.

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