Wer kennt sie nicht: die kleinen Fußballer, deren Fuß sich auf K(n)opfdruck bewegen lässt? Das Schwarzwälder Familienunternehmen Edwin Mieg stellt die Kult-Figuren von TIPP-KICK seit 1924 her. Mit GFL hat Geschäftsführer Jochen Mieg über die vergangene WM und seine eigene Fußballleidenschaft gesprochen.

Das WM-Jahr 2018 war für Deutschland nicht gerade ruhmreich – haben Sie die Enttäuschung auch an Ihren Geschäftszahlen gemerkt?

Ganz im Gegenteil, für uns war das Jahr 2018 sehr erfolgreich. TIPP-KICK ist in der glücklichen Situation, dass die größeren Aktionen, die eine WM oder EM betreffen, immer schon deutlich vor dem Turnier geplant, vereinbart und ausgeliefert werden. Insofern beeinflusst das Abschneiden der Nationalmannschaft unseren Erfolg nicht direkt. Eine Nichtqualifikation der Nationalelf für eine WM oder EM würde allerdings schon auf unsere Geschäfte durchschlagen.

TIPP-KICK hat eine lange Tradition, Ihr Familienunternehmen gibt es seit mehr als 90 Jahren. Wie schwer ist es da, neue Innovationen einzuführen?

Da wir nur wirklich sinnvolle Innovationen am Markt lancieren, können wir größere Innovationen in der Tat nicht von Jahr zu Jahr vorstellen. Oftmals sind es auch lediglich Detailverbesserungen unserer TIPP-KICK Spiele oder des Zubehörs, die wir in neue Produktionen einfließen lassen.

Sind Sie selbst auch ein Fußball-Fan? Für welchen Verein schlägt Ihr Herz?

Ich hoffe, mir nimmt es niemand krumm, dass mein Herz für zwei Vereine schlägt: mit 51 Prozent für den VfB Stuttgart und mit 49 Prozent für den SC Freiburg. Wobei es im Moment einfach ist, da beide in verschiedenen Ligen recht erfolgreich agieren.

Mit Fritz Keller steht nun ein Funktionär aus Ihrer Heimatregion an der Spitze des DFB – welche Worte würden Sie ihm gerne für seine neue Aufgabe mitgeben?

Wenn Herr Keller den DFB so gradlinig und ehrlich wie seinen bisherigen Verein führt, kann es nur eine positive Entwicklung beim DFB bzw. an dessen Spitze geben. Er muss seine Integrität, für die er bekannt ist,  beibehalten und sollte bitte nicht zum klassischen Funktionär und Politiker werden.