Der Welthandel verlangsamt sich: Der Kreditversicherer Coface erwartet, dass er dieses Jahr nur um 2,3 Prozent wächst. 2018 waren es noch 3,0 Prozent. Das geht einher mit steigenden Insolvenzen. Diese werden laut Coface-Prognose in 26 von 39 untersuchten Ländern steigen.

Allgemein wird sich das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr voraussichtlich abkühlen. Die Experten erwarten ein Wachstum von 2,3 Prozent – 0,3 Prozent weniger als noch 2018. Das wäre das niedrigste Wachstum seit 2016. Daher wird auch ein Anstieg der Insolvenzen erwartet, der in Zentral- und Westeuropa am höchsten ausfallen wird. Zu den Ländern, in denen am meisten Unternehmenspleiten erwartet werden, gehören die Türkei, Polen, Litauen, Ungarn, Estland und Großbritannien.

In diesem Kontext hat Coface 14 Branchen abgewertet. Sechs von ihnen sind mit dem Chemiesektor verbunden, wo Unternehmen vor allem in Westeuropa und den USA unter sinkenden Möglichkeiten in der Automobil- und Baubranche leiden. Hinzu werden in den kommenden Monaten sinkende Margen aufgrund von Preissteigerungen (z.B. Öl) kommen.

Von den steigenden Ölpreisen profitieren wiederum Unternehmen im Mittleren Osten. Hier hat der Kreditversicherer fünf Branchen heraufgestuft. Außerdem sollte der Richtungswechsel der US-Notenbank einen positiven Effekt auf die Konditionen für Bankkredite in den Golfstaaten haben.

So wurde etwa Saudi Arabien von Kategorie C auf B hinaufgestuft: Hier werden die öffentlichen Ausgaben dieses Jahr um mehr als sieben Prozent steigen, was die Inlandsanfrage anheizt. Zudem ist bereits 2018 das Volumen an gefördertem Rohöl um 3,5 Prozent gestiegen, was der Wirtschaft helfen wird, sich von einem eher schwachen Wachstum zu erholen.

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