Dass auf das BIP-Wachstum von 2,5 Prozent in 2018 nun schwächere Jahre folgen, war Experten schon länger klar: So prognostizierte die Expertenrunde des Bundes Ende des Jahres noch ein Plus von 1,5 Prozent für 2019. Doch auch diese Prognose wurde nun nochmals nach unten geschraubt. Grund ist die schwächere Weltkonjunktur.

In der zweiten Jahreshälfte 2018 hatte sich die Konjunktur merklich abgekühlt: der Welthandel hatte an Dynamik eingebüßt, was auch die Schweizer Exportwirtschaft zu spüren bekam. Auf der anderen Seite blieben aber auch Wachstumsimpulse seitens der Inlandsnachfrage aus.

Bessere Aussichten für 2020

Die Expertengruppe erwartet, dass die Konjunktur nur langsam wieder an Schwung gewinnt: Die Aussichten im europäischen Ausland haben sich eingetrübt – insbesondere das Wachstum des wichtigen Handelspartners Deutschland -, so dass der Außenhandel an Dynamik verliert. Für 2019 erwarten die Experten daher nur noch ein Wachstum von 1,1 Prozent. In 2020 soll das allerdings wieder anziehen – auf 1,7 Prozent. Hier sind die Erwartungen unverändert geblieben.

Weniger Investitionen

Die prognostizierten Konsumausgaben tangiert die angepasste Voraussage für 2019 nicht, allerdings gehen die Experten von weniger Investitionen der Unternehmen aus. So werden Schweizer Firmen voraussichtlich nur zögerlich in neue Produktionskapazitäten investieren und auch für Bauinvestitionen ist nur mit einem geringen Wachstumvon 0,6 Prozent zu rechnen: Die Leerstandsziffern steigen, und die Immobilienpreise sind tendenziell rückläufig.

Bleibt eine weitere Verschärfung der Handelsstreitigkeiten aus, rechnen die Experten damit, dass der Welthandel 2020 wieder anzieht, was die Exportwirtschaft stützt. Auch die Inlandsnachfrage wächst voraussichtlich, da der private Konsum – auch dank steigender Reallöhne – wächst und die Investitionsbereitschaft zunimmt.

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