Der weltweite Schuldenberg steigt: Hatten Staaten, Unternehmen und Verbraucher 2007 zusammen noch 97 Billionen Dollar Schulden, waren es 2017 bereits 169 Billionen. Wie der Verband Creditreform meldet, haben sich den größten Betrag dabei die staatlichen Haushalte zuschulden kommen lassen. Dabei ist der Anteil notleidender Kredite besonders kritisch.

43 Prozent der Schulden hat die öffentliche Hand verursacht, rund 40 Prozent gehen auf das Konto von Unternehmen. Am bedenklichsten ist die Situation laut Creditreform in China: Die Unternehmensschulden betragen hier rund 163 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – vor zehn Jahren waren es noch knapp 100 Prozent gewesen.

In vielen Fällen handelt es sich dabei um Unternehmensanleihen. Das ist ebenfalls kritisch, da sich die Anzahl der spekulativen Anleihen in den vergangenen Jahren vervierfacht hat. Steigt das Zinsniveau, sind laut Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey zahlreiche Anleihen gefährdet. So seien etwa bei einem Anstieg um 200 Basispunkte in Deutschland nur 7 Prozent der Anleihen gefährdet – in China würde der Anteil hingegen 53 Prozent betragen.

Nach neusten Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) ist die Zahl der notleidenden Kredite in Europa allerdings auch höher, als bisher angenommen. So wiesen die Bankenbilanzen der vier größten Volkswirtschaften – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien – Ende 2017 faule Kredite in Höhe von 551 Milliarden Euro aus. Insgesamt haben die Banken im Euroraum 858 Milliarden Euro an notleidenden Krediten.

Was die Verschuldung angeht, steht Europa jedoch im weltweiten Vergleich gut da. Mit einer Schuldenquote von 54 Prozent sind deutsche Unternehmen am wenigsten verschuldet. In Frankreich liegt der Anteil mit 134 Prozent des BIP, in Irland mit 215 Prozent deutlich drüber.

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