Der Druck auf die deutsche Stahlbranche wird größer. Wie die Risikoanalyse des Kreditversicherers Atradius ergab, könnten die Zahlungsausfälle mittelfristig erheblich zunehmen. Ausschlaggebend dafür seien Unsicherheitsfaktoren wie mögliche Strafzölle oder geplante internationale Großfusionen.

Eine Herausforderung stellen auch die volatilen Rohstoffpreise dar sowie die weiterhin weltweit großen Überkapazitäten. Neue Wettbewerber wie China, Indien, Afrika, Südamerika oder Indonesien erhöhen den Druck. Zudem drohen die finanziellen Belastungen aufgrund des Emissionshandelssystems der EU zu steigen .

Letzteres ist kritisch, weil nicht nur die Kreditversicherer die Branche beobachten, weiß GFL-Mitinhaber Ralph Krumpen. „Auch die Banken und alternative Finanzierer wie Factoring-Gesellschaften ­– die wesentliche Finanzierungspartner der Stahlbranche sind – werfen einen intensiven Blick auf die Branche. Eine restriktivere Kreditvergabe der Kreditgeber kann eine schwierige Situation jedoch noch schwieriger machen.“

So prognostiziert Atradius, dass die Unsicherheitsfaktoren nicht nur Umsatz- und Ertragseinbußen  für zahlreiche Zulieferer nach sich ziehen könnten, auf lange Sicht könnten sich auch signifikanter Veränderungen für den Industriestandort Deutschland ergeben.

Den Atradius-Artikel gibt’s hier.

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