Eine Studie des Kreditversicherers Euler Hermes und der Berner Fachhochschule zeigt: Neben dem Währungsrisiko und dem konjunkturellen Risiko fürchten Schweizer Exporteure vor allem das Delkredererisiko. 53 Prozent der befragten Unternehmen sind stark oder mittel davon betroffen. Dabei gibt es eine wirkungsvolle Möglichkeiten, dieses Risiko zu minimieren. Welche das sind, verrät Ralph Krumpen, GFL-Geschäftsführer Schweiz.

Laut Studie versuchen die meisten Exporteure, das Risiko eines Forderungsausfalls mit Vorauszahlungen und Anzahlungen einzudämmen (79%). Ralph Krumpen, Geschäftsführer der GFL Schweiz, weiß aus seiner täglichen Arbeit mit Schweizer Exportunternehmen, dass sich daraus ein weiterer Risikofaktor ergibt: Ebenso, wie Schweizer Firmen Anzahlungen von Abnehmern im Ausland als Sicherheit nehmen, verlangen auch ausländische Lieferanten oftmals Anzahlungen von den Schweizern.

„Was viele nicht bedenken: Diese Anzahlungen, die in das Ausland gehen, bedeuten ebenfalls Risiko für den Zahlenden“, so Krumpen. „Diese Anzahlungen können und sollten mit einer Kreditversicherung abgesichert werden.“

Auch die Bonitätsabklärungen der Kunden im Zielland (46%) und das Akkreditiv (34%) sind laut Umfrage wichtige Bausteine. Auch GFL rät den meisten Exporteuren, Wirtschaftsauskünfte einzuholen. Sie sind ein einfacher und kostengünstiger Weg, um an verlässliche Informationen über den Geschäftspartner zu gelangen. Die besten Informationen bieten dabei meist Auskunfteien, die direkt im Zielland sitzen. Durch das internationale Netzwerk Credea hat die GFL Kontakte zu zahlreichen vertrauenswürdigen Auskunfteien im Ausland.

Akkreditive, auf die rund ein Drittel der Exporteure setzen, sieht Ralph Krumpen hingegen kritischer: „Was viele Exporteure nicht wissen: Eine Kreditversicherung ist kostentechnisch häufig eine günstigere Alternative ist als das Akkreditiv. Dies vor allem vor dem Hintergrund sogenannter „nicht kündbarer Versicherungslimite“, die in der Regel zwölf Monate Gültigkeit haben und vom Versicherer nicht reduziert werden können.“

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