Nach den jahrelangen Wirtschaftssanktionen steht der Iran deutschen Export-Unternehmen wieder offen. Dennoch gilt es einiges zu beachten. Wie es um den Zahlungsverkehr, die Absicherung oder die Finanzierung bestellt ist, verrät ein GFL-Kooperationspartner.

Zahlungsverkehr:

Transfermöglichkeiten über deutsche Banken sind gegeben.

Absicherung:

Der Iran eröffnet traditionell Akkreditive ohne Bestätigungsauftrag. Deshalb erfolgt die Absicherung über stille Bestätigungen. Diese können einerseits über die Europäisch-Iranische Handelsbank AG, Hamburg (EIH) oder über nicht-iranische Institute im europäischen Ausland vorgenommen werden. Diese Institute können im Bedarfsfall über GFL vermittelt werden.

Der durchschnittliche Preis für eine stille Ankaufszusage liegt bei 7 % p.a. Auch können Bestätigungen der EIH überbestätigt werden. Es kommen alle iranische Banken in Frage, außer den weiterhin sanktionierten Banken „Bank Mehr“ und „Ansar Bank“.

Soweit zum Bankenmarkt . Der Versicherungsmarkt teilt sich auf in den staatlichen und privaten Bereich. Einige staatliche Kreditversicherungen wie die ÖKB SACE oder HERMES nehmen Iran-Geschäfte wieder in Deckung.

Der private Versicherungsmarkt wird unseres Erachtens nur sehr zurückhaltend agieren, da viele Rückversicherungsverträge über die USA ­– und der damit verbundenen Problematik – laufen.

Finanzierung:

Nachsichtakkreditive können forfaitiert werden. Der Diskont liegt im Schnitt bei 8 % p.a. Die maximale Laufzeit beträgt drei Jahre all in.

Garantien:

Auch hier gibt es für die Abgabe von Garantien Vermittlungsmöglichkeiten.

Überfälligkeiten:

Für die Beitreibung bzw. den Ankauf von Altschulden bestehen Vermittlungsmöglichkeiten. Der Ankauf bzw. die Bevorschussung von Dokumenteninkassi ist für einige ausgewählte iranische Importeure möglich.

Sie haben Fragen zum Iran-Geschäft? Treten Sie mit uns in Kontakt, wir helfen Ihnen gerne weiter.