Aufgrund ihrer engen Verbindung zu den Landesbanken sind die deutschen Sparkassen gefährdet. Das geht aus vertraulichen Papieren hervor, die der Wirtschaftswoche vorliegen. So hätte etwa ein Ausfall der kriselnden HSH Nordbank Auswirkungen für Sparkassen in allen deutschen Verbänden.

Sparkassen gelten als sicher. Umso beunruhigender sind die Informationen aus internen Dokumenten der Bankenaufsicht, die die Wirtschaftswoche jetzt öffentlich gemacht hat. Die Sparkassengruppe sei höchst fragil und auf Krisenfälle schlecht vorbereitet, so Schlussfolgerung des Magazins: Der Ausfall einer Landesbank gefährde die Stabilität der gesamten Gruppe.

So könnte etwa die Abwicklung der HSH Nordbank die Sparkassen schwer treffen: Falls sich die in der Dauerkrise befindende Bank nicht bis Februar 2018 verkaufen lässt, wird sie abgewickelt. Zwar seien nur Sparkassen in Schleswig-Holstein mit fünf Prozent direkt an der HSH beteiligt, allerdings hätten Institute in ganz Deutschland Einlagen bei der Landesbank deponiert und Anleihen gekauft.

Teils wurden diese Anleihen, die als besonders sicher galten, auch an Privatkunden verkauft. Kommt es zur Abwicklung, seien deren Verluste kaum zu verhindern. Bevor der Staat einspringe, müssten laut Gesetzeslage zunächst die Gläubiger einspringen. Bei der HSH könnten so Verluste bis zu elf Milliarden Euro „absorbiert werden“, zitiert die Wirtschaftswoche.

Zunächst würde im Notfall zwar zuerst der Sicherungsfonds der Landesbanken herhalten, der mit seinen 960 Millionen Euro allerdings nicht ausreichen dürfte. Daher müsste auch geprüft werden, wie die Sicherungssysteme der Sparkasse eingesetzt werden könnten.

Bei einer Abwicklung der HSH könnte auch das Privileg er Sparkassengruppe fallen, dass Anliehen von Landesbanken nicht mit Eigenkapital unterlegt werden müssen – schließlich gelten sie als vollkommen sicher. Laut der zitierten Dokumente gehen die Aufseher davon aus, dass diese Bevorzugung dann beendet wäre. Ein „erheblicher Rekapitalisierungsbedarf“ wäre die Folge.

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