Die Firmeninsolvenzen in Deutschland sinken und sinken. In den ersten neun Monaten des Jahres sind die Unternehmenspleiten um 6,1 Prozent zurückgegangen, wie die Wirtschaftsauskunftei Bürgel meldet. Grund ist die gute Konjunktur. Die Insolvenzen sind damit weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit 1999.

16.346 Unternehmen mussten  in den ersten neun Monaten 2016 eine Insolvenz anmelden, insgesamt geht Bürgel von 21.800 Pleiten in diesem Jahr aus. Die positive Entwicklung wird sich voraussichtlich auch 2017 weiterziehen: Die Binnennachfrage ist hoch und durch die anhaltend gute Situation konnten viele Unternehmen ihr Eigenkapital erhöhen.

Mögliche Risiken liegen jedoch in den internationalen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten wie dem Brexit, dem Regierungswechsel in den USA oder den bevorstehenden Wahlen.

Während die Zahl der Insolvenzen zurückgeht, steigen die dadurch verursachten Schäden jedoch an: In den ersten neun Monaten 2016 ist deren Summe auf 21,5 Milliarden Euro gestiegen – ein Anstieg um 62,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Schaden pro Insolvenz beläuft sich damit auf 1,3 Millionen Euro. Die Ursache ist laut Bürgel, dass mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen in die Pleite geschlittert sind.

Auch steigen die Insolvenzzahlen in manchen Bundesländern entgegen dem Trend an: In Brandenburg haben die Pleiten um 12,8 Prozent zugenommen, in Sachsen um 8,3 Prozent, im Saarland um 5,7 Prozent und in Hamburg um 1,3 Prozent. Deutlich entspannt hat sich hingegen die Lage in Rheinland-Pfalz (minus 22,2 Prozent) und Thüringen (minus 17,1 Prozent).

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