Der globale Factoringmarkt hat 2014 mit 2,35 Billionen Euro ein Rekordvolumen erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Wachstum um 6,3 Prozent. Treibende Kräfte waren Europa und Amerika mit je acht Prozent, wie das Factoringnetzwerk Factors Chain International (FCI) meldet. Allzu viel Grund zur Freude haben Factoringunternehmen dennoch nicht: Das Wachstum liegt deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre, als der Markt jährlich um 11 Prozent wuchs.

Das verlangsamte Wachstum ist in erster Linie auf Asien zurückzuführen – dem weltweit zweitgrößten Factoringmarkt. Hier ist das Volumen gerade einmal um drei Prozent gewachsen. In Europa geht der Trend hingegen in die andere Richtung: Mit acht Prozent verzeichnet der Markt das größte Wachstum seit 2011. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien sind weiterhin die größten Factoringmärkte in Europa, am stärksten gewachsen sind jedoch die Factoringmärkte in Litauen (+101%), Malta (+66%), Türkei (+29%) und in der Schweiz (+24%). Dennoch sind sich Experten sicher, dass Unternehmen immer noch ein milliardenschweres Finanzierungsvolumen ungenutzt lassen.

In Afrika schrumpfte der Markt im Vergleich zu 2013 um neun Prozent. Die höchsten Einbußen musste Südafrika hinnehmen mit einem Minus von 19 Prozent. Südafrika hat nun noch einen Anteil von 75 Prozent am gesamtafrikanischen Markt, vor fünf Jahren waren es noch 90 Prozent. Ein Zeichen, dass Factoring auch in anderen Teilen Afrikas angekommen ist. So legt etwa Marokko mit einem Wachstum von 52 Prozent vor.

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