Gute Nachrichten für Deutschlands Exporteure: Laut einer Prognose des Kreditversicherers Euler Hermes steigen die deutschen Warenexporte 2015 um 36 Milliarden Euro an. Europa ist dabei weiterhin größter Absatzmarkt, wobei die höchste zusätzliche Nachfrage aus Großbritannien, den Niederlande und Polen stammt. Mit einer Zunahme von 4,2 Milliarden Euro wird China der wichtigste Motor des deutschen Exports. Auch die Ausfuhren in die USA sollen in diesem Jahr um 3,7 Milliarden Euro steigen.

Gestützt wird die Exportwirtschaft von der jüngsten Abschwächung des Euro. Die Auswirkungen beschränken sich jedoch auf fünf Milliarden Euro, da 61 Prozent der Exporte in Länder außerhalb der Eurozone gehen. Hier sind die Auswirkungen geringer, da die Währungen in Schwellenländern ebenfalls gesunken sind, da die deutschen Güter eine niedrige Preiselastizität haben und da durch die niedrigen Unternehmensmargen wohl eher diese erhöht, statt Preise gesenkt, werden. Während der deutsche Export jedoch vom schwachen Euro profitiert, ist der Schweizer Exportmarkt aufgrund des starken Franken schlecht ins Jahr gestartet.

Euler Hermes macht den Erfolg deutscher Exporteure an drei Faktoren fest: Zum einen die Diversifikation ­– unter den führenden Volkswirtschaften hat Deutschland die höchste Diversifizierung an Exportzielen. Zum zweiten die Zuverlässigkeit, da sowohl Endprodukte als auch Ausrüstungsgüter einen guten Ruf genießen und in der deutschen Produktion der Fokus auf Innovation gelegt wird. Und zum dritten die Internationalisierung der Wertschöpfungskette, da ausländische Direktinvestitionen eine wichtige Rolle für den Anstieg der deutschen Exporte spielen.

Den kompletten Euler-Hermes-Bericht gibt es hier zum Download.