In einer Presseveröffentlichung vom 27.08.2014 führt der Kreditversicherer Euler Hermes aus, dass die Schweizer Bauwirtschaft im ersten Quartal 2014 einen Produktionsanstieg von 6,7% gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnet. Der Versicherer bleibt somit für diesen Sektor optimistisch. Befürchtungen, dass sich die Situation durch das Platzen einer möglichen Immobilienblase plötzlich verschlechtert, stehen zwar immer noch im Raum, überwiegen aber nicht.

Die grössten Ausfallrisiken sieht der Versicherer bei Kleinunternehmen im Baunebengewerbe. Die grösseren Unternehmen konnten ihre Bonität sogar verbessern.

Ebenfalls hat man die deutsche Bauwirtschaft unter die Lupe genommen. Auch dort geht es zunehmend aufwärts. Zwar gab es eine hohe Zahl an Insolvenzen, diese allerdings waren rückläufig. Für Deutschland prognostiziert Euler Hermes einen Zuwachs von 3,5% in 2014, für 2015 sogar ein Plus von 5,3%.

Der Wachstum der Baubranche in Deutschland resultiert vor allem durch private Häuslebauer, die niedrige Finanzierungszinsen und der Mangel an alternativer Geldanlagen ins „Betongold“ lockt.

Den Unternehmen selbst machen jedoch steigende Material- und Energiepreise zu schaffen. Dies führte zu rückläufigen Gewinnmargen von rund 6%. Der Versicherer bemerkt, dass die Zahlungsmoral der Branche eine Verbesserung erfahren hat, dennoch bleiben Risiken eines Ausfalles hoch. Hermes rechnet mit 3% weniger Insolvenzen in 2014, -5% sogar in 2015. Dennoch ist die Zahl der ausfälle mit 4.000 nach wie vor sehr hoch.

Grösstes Risiken für die Zukunft ist neben der Immobilienblase die von der Politik diskutierte Mietpreisbremse, die in Frankreich zu einem erheblichen Einbruch der Baubranche mit beigetragen hat.

Die komplette Studie für die deutsche Bauwirtschaft finden Sie hier

Und eine Studie zum französischen und europäischen Bausektor ist hier verlinkt