Der KfW Economic Reasearch befasst sich in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 11 vom 19.02.2013) mit der Frage, wer die steigenden Kosten der Elektrizitätspreise zu tragen hat.
Zu Beginn stellt die KfW klar, dass ein Umbau zu einem umweltfreundlichen System der erneuerbaren Energien, wie Windkraft oder PV-Anlagen, Kosten verursacht, die von der Volkswirtschaft getragen werden müssen. Diese steigenden Kosten schlagen sich dann in Steuern, Umlagen und Netzentgelten nieder.

Nach Angaben der KfW ist der deutsche Strompreis im Vergleich zum EU-27-Preis durchschnittlich nicht übermäßig gestiegen. In Deutschland wurde ein Preisanstieg zwischen 2008 und 2012 von 4,8% verzeichnet, der EU-27-Preis stieg im gleichen Zeitraum um 5%. Mithin ist ein Wettbewerbsnachteil nicht ersichtlich.

Allerdings unterliegen energieintensive Unternehmen einer Reduzierung der EEG-Umlage, wodurch sie von einem steigenden Angebot an günstigem Strom aus erneuerbaren Energien an der Strombörse profitieren. Dies führt zu einer Lastenverschiebung zuungunsten der privaten Haushalte. Das wird auch durch einen stärkeren Anstieg der Strompreise (4,8%) im Vergleich zum EU-27-Durchschnitt (4,1%) und einer höheren prozentualen Belastung des Nettoeinkommens sichtbar (2,1% im Vergleich zu 1,6% für EU-27).

Zusammenfassend ist der Anstieg der Stromkosten den Umbaumaßnahmen des Stromsystems geschuldet, die allerdings gesellschaftlich gewollt sind, aber zu einer Lastenverteilung zuungunsten der privaten Haushalte führen.

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