Wie sich aus der Presseinformation der Creditreform zu entnehmen ist, sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2012, im Vergleich zum Vorjahr, um 2,1% (29.500 Insolvenzanträge). Ebenso verringerte sich die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 1,7%, von 104.250 auf 101.500 Fälle.

Allerdings stieg die Höhe der Insolvenzschäden erheblich an. Laut Creditreform stiegen die Schäden von 21,5 Mrd. € im Jahr 2011 auf 38,5 Mrd. € im vergangenen Jahr. Dies stellt einen Zugang der Schäden von 17 Mrd. € da. Dabei entfällt ein großer Teil auf private oder gewerbliche Gläubiger (26,2 Mrd. €). Diese Entwicklung führt zu einem Anstieg der durchschnittlichen Schadenshöhe im Insolvenzfall auf 888.000 €. 2011 waren es durchschnittlich 511.000 €.

Der Handel weist den stärksten Rückgang von Insolvenzfällen auf. Hier mussten im Jahr 2012 lediglich 6030 Betriebe (2011: 6190 Betriebe) einen Insolvenzantrag stellen. Damit verzeichnet diese Branche einen Rückgang von 2,6%.  Bemerkenswert ist auch, dass die Insolvenzquote in Ostdeutschland niedriger ist, als die in Westdeutschland.

Ein zweites Problem, neben der ansteigenden Schadenshöhe, stellt der deutliche Zugang der Insolvenzen bei Großunternehmen da. 150 Unternehmen, die mehr als 50 Mio. € Jahresumsatz erwirtschaften, kamen nicht um eine Insolvenz herum. 2011 lag die Zahl bei 90 Unternehmen, was einen Zuwachs von 66,7% darstellt. Eine ähnliche Situation zeigt sich bei Unternehmen, die zwischen 25 und 50 Mio. Jahresumsatz erwirtschaften. Hier stieg die Zahl der Insolvenzfälle um 20% an.

Alles in allem erwartet Creditreform für das Jahr 2013 eine Stagnation der Insolvenzzahlen, ebenso wie eine Festigung der Konjunktur in der Jahresmitte und niedrige Zinsen, die eine Kreditaufnahme erleichtern werden.

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