In ihrem aktuellen Newsletter „Volkswirtschaft Kompakt“ (Nr. 6, 4. Dez. 2012) zeigt die KfW und des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit der Creditreform Gründe auf, woran junger Unternehmen in den ersten Gründungsjahren scheitern. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass fast 50 % der Unternehmensgründungen nach fünf Jahren gescheitert sind. Dabei meldet jedes zehnte Unternehmen Insolvenz an, ein Drittel der Unternehmen scheitern an nicht erfüllten Erwartungen der Gründer.
Als einen Grund des Scheiterns nennt die KfW Finanzierungsprobleme. Annähernd 90 % der jungen Unternehmen nehmen im ersten Geschäftsjahr Finanzmittel von außen in Anspruch. Ein Drittel davon nutzen Möglichkeiten der Fremdfinanzierung, um zusätzliche Mittel beizusteuern. Dabei zeigt die Studie, dass Unternehmen die einmal auf Außen-oder Fremdkapital zurückgegriffen haben, dies im nächsten Jahr wieder machen. Finanzierungsschwierigkeiten können sich als konstantes Problem darstellen, denn Finanzierungsschwierigkeiten in einem Jahr lassen das Risiko desselben Problems im nächsten Jahr ansteigen.
Dieses Problem kann in einem engen Zusammenhang mit den Personalentscheidungen der Gründer stehen. Diese sollten kostspielige Mitarbeiterfluktuationen vermeiden. Positiv wirken sich Berufserfahrungen in Branche oder Vorerfahrungen in leitenden Positionen aus. Zudem rät die Studie, Finanzierungsschwierigkeiten ernst zu nehmen. Diese sollten als Zeichen angesehen werden, um Schwachstellen ausfindig zu machen, um diese dann zu beheben. Laut KfW besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Finanzierungsschwierigkeiten und dem erhöhten Risiko des Scheiterns.
Zudem wird geraten das Umsatz /Kosten-Verhältnis zu beachten. Ein gutes Verhältnis der beiden Größen lässt die Notwendigkeit sinken auf Mittel der Fremdfinanzierung zurück zu greifen. Zudem reduziert sie das Risiko von Finanzierungsschwierigkeiten.
Außerdem zeigt die Studie die unterschiedlichen Auswirkungen der Finanzkrise. Dabei war das Risiko des Scheiterns größer, je jünger das Unternehmen ist.

Damit steht erstmals für Deutschland eine Datenbank zur Verfügung, die Unternehmensgründungen über mehrere Jahre verfolgt, und spezielle Informationen zur Verfügung stellt.

Sollten Sie weitere Informationen benötigen, lesen Sie bitte  auf http://www.kfw.de/kfw/de/KfW-Konzern/Medien/Newsletter/index.jsp